2014 Christian Lindner

Der 64. Ritter des Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST heißt Christian Lindner. Am Freitag, den 14. Juni 2013, wurde der NRW-Landes- und stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP in Anwesenheit zahlreicher Medienvertreter in Düsseldorf als designierter Ritter vorgestellt. Die Verleihung des Ordens findet am Samstag, 15. Februar 2014, im Aachener Eurogress statt.

Christian Lindner, vom damaligen FDP-Landesvorsitzenden Jürgen W. Möllemann aufgrund seiner Jugend im Jahr 2000 „Bambi“ getauft, ist als geschliffener Redner und Freund klarer Worte bekannt – der weder vor dem politischen Gegner noch der eigenen Partei oder gar sich selbst Halt macht. „Willkommen bei der FDP – also im Keller“, so begrüßt er in für seine Partei schlechten Zeiten schon mal die Gäste eines Empfangs, und auch mit „Bambi“ hat er keine Probleme: „Lesen Sie das Buch bis zum Schluss, am Ende ist Bambi der Herrscher des Waldes.“

Hart in der Sache, aber ein „Gentleman“ im Ton

In der politischen Auseinandersetzung ist Lindner hart in der Sache, aber immer ein „Gentleman“ im Ton. „Ein exzellenter Redner, der weiß, wie man eine Pointe setzt und nie um eine Antwort verlegen ist“, sieht Werner Pfeil den 34-Jährigen als perfekte Wahl für den Aachener Narrenkäfig. Und der Präsident des Aachener Karnevalsvereins gegr. 1859 e.V. (AKV) freut sich schon jetzt auf das gelb-grüne Aufeinandertreffen am 15. Februar 2014: Dann wird der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir die Laudatio halten auf seinen politischen Widersacher, das FDP-Zugpferd aus Wermelskirchen. Politisch trennt die beiden Welten, aber humoristisch reiten sie durchaus auf derselben Welle: Grund genug für den AKV, nach dem „vegetarischen Krokodil“ Özdemir nun das gar nicht scheue Reh aus dem Bergischen Land in den Ritterstand zu heben. Ob Lindner sich aber in seinem Lieblingskostüm als Wilhelm Tell auf die Bühne trauen wird, da ist sich der designierte Ritter noch nicht sicher: „Dann schickt Peer Steinbrück bestimmt die Kavallerie!“

Zwar sind Pferde auf der Bühne nicht zu erwarten, doch auch ohne Kavallerie wird rund um die Verleihung des Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST 2014 wieder eine karnevalistische Festsitzung geboten, die es in sich haben wird. Neben dem „Duell“ zwischen Laudator und Ordensritter dürfen sich die Zuschauer natürlich auf noch mehr Politspaß freuen, aber eben auch auf viel Musik, Showacts, Comedy und Öcher Jeckerei. Die Festsitzung wird am Montag, 17. Februar, ab 20.15 in der ARD zu sehen sein.

Ein Brückenbauer mit Sinn für Humor                             

Seit 1950 verleiht der AKV den Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST an Persönlichkeiten, die sich durch Humor und Menschlichkeit im Amt auszeichnen. Eigenschaften, durch die auch der designierte Ordensritter den Aachener Karnevalisten aufgefallen ist: „Christian Lindner tritt mit viel Freude an der politischen Auseinandersetzung für seine Überzeugungen ein. Respekt und Anerkennung hat er sich dafür auch längst in anderen politischen Lagern erworben“, sagt Werner Pfeil über den mitfühlenden Liberalen, der für die Freiheit genauso wie für Fairness kämpft, der Liberalismus nicht mit Laissez-Faire gleichsetzt sondern auf Chancengleichheit statt Gleichmacherei setzt. Und der oft genug seinen Sinn für trockenen, bergischen Humor bewiesen hat.

Jüngster Ritter der AKV-Historie

Als designierter Ritter – übrigens der jüngste in der Historie des Ordens – steht Lindner in einer langen Reihe namhafter Persönlichkeiten, deren Ritterkonvent er im Februar beitreten wird. Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Norbert Blüm, Hans-Dietrich Genscher und Johannes Rau gehören ebenso zu den Vorgängern wie Karl Kardinal Lehmann, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis oder Mario Adorf.

 

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