Kabarett und A-Cappella-Sound bei der 6. Benefizgala zu Gunsten
der AKV-Sammlung Crous am 14. September 2011 im Lenné-Pavillon

Kabarett und A-Cappella-Sound
bei der 6. Benefizgala zu Gunsten der AKV-Sammlung Crous
am 14. September 2011 im Lenné-Pavillon

Stilvolle und dennoch dezent gehaltene Noblesse bestimmte das Flair bei der 6. Benefizgala zugunsten der AKV-Sammlung Crous im Casinopavillon Lenné. Bereits beim Entree der Gäste in eleganter Abendgarderobe war deren Vorfreude auf einen geselligen Abend unter Freunden zu spüren. 111 Festgäste – wie sollte es bei Karnevalisten anders sein – waren der Einladung gefolgt. Herzlich begrüßt wurden sie von AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. In der Harmonie von Ambiente, Begegnung mit Freunden bei geselligem Plausch, Gaumenfreuden und künstlerischen Darbietungen lag wieder einmal der Erfolg des Abends. Hinzu kam, dass sich die Festgesellschaft bewusst war, dass sie durch ihre Präsenz zur Erweiterung und Erhaltung der stadthistorischen AKV-Sammlung Crous beitrug.

Es war eine Gala mit beliebten Aachener Künstlern von Rang und Namen. Auf der Bühne unterhielten im Wechsel als kabarettistisches Duo mit Chansons, Liedern und philosophischen Alltagsbeobachtungen der Kabarettist Manfred Hammers und die Pianistin Ursula Wawroschek, die beide dem Aachener Vorzeigekabarett „Die Fleddermäuse“ angehören. Manni Hammers ist ein Magier des gesellschaftspolitischen Kabaretts. Aus karnevalistischer Sicht begeht er in diesem Jahr bei den „Fleddermäusen“ sein 3 x 11-jähriges Bühnenjubiläum. Seine Beobachtungsgabe, seine intellektuelle Satire aus eigener Feder, dazu seine begleitende, ausdruckstarke Körpersprache lassen auch seine Solo-Auftritte immer wieder zu einem Feuerwerk kabarettistischer Meisterklasse werden.

Ursula Wawroschek beschäftigte sich schon von früher Jugend an mit den schwarzen und den weißen Tasten des Klaviers. Während ihres Studiums an der Hochschule für Musik in Köln wurde nicht nur ihre Fingerfertigkeit zur Meisterschaft gebracht, sondern ebenso wurden bei ihr humoristische Grundzüge entwickelt. Improvisation und Komposition sind tragende Säulen ihres Musikverständnisses, wie auch ihre Auffassung, dass es keinen Unterschied zwischen E- und U-Musik geben sollte. So ist sie als professionelle Künstlerin bei den „Fleddermäusen“ ebenso bei der Sache, wie bei Schuberts „Winterreise“. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist sie Dozentin für Klavier und Improvisation an der Universität Köln.

Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wollte man die sangesfreudigen Garanten für gute Laune capellaAcapella vorstellen. Mit ihrem klangvoll witzig-spritzigen Repertoire, ihrem Sound á la Comedian Harmonists und Leddchere in Öcher Platt eroberten sie wie stets im Sturm die Sympathien des Publikums. Dass sie immer wieder für Überraschungen gut sind, bewiesen sie auch bei diesem Galaabend. Zu einem Highlight wurde die „Welturaufführung“ einer neuen Hymne auf unser Aachen: „Oche, du herrlije Kejserstadt“ aus der Feder von Paul Drießen, zur Musik aus der Oper „Faust“ von Charles Gounods.

Doch, wie hieß es in der Einladung zur Gala? „Wo sich Geist und Seele laben, will der Magen auch was haben“. Der Bereichsleiter Gastronomie, Joschi Stuntz, und seine beiden Küchenleiter Timo Althaus und Sven Oidtmann entsprachen den Erwartungen wie gewohnt mit einem Feinschmecker-Menü mit mehreren Gängen. Dazu gehörten ein Rinder-Capaccio auf Senfcreme mit Broccula und Parmesan sowie Tomatenessenz mit Basilico-Nocken. Als Hauptgericht gab es: Tranche vom Rinderrücken mit Sauce Bernaise, Kartoffelgratin und Gemüse vom Pariser Markt. Den Abschluss bildeten Himbeerjoghurt-Törtchen auf Fruchtcoulis.

Jutta Katsairis-Schmitz

OBEN