Postgeschichten – Gaumenfreunden und schöne Stimmen bei der 7. Benefizgala zugunsten der AKV Sammlung Crous

Kaum war im Internationalen Zeitungsmuseum Aachen vor geladenen Gästen die „kleine, aber feine“ Ausstellung über die „Post im Aachener Raum vom 15. bis zum 21. Jahrhundert“ eröffnet worden, waren anschließend 150 Besucher bei einer Vortragsveranstaltung mit Dr. Peter Styra, Leiter des Zentralarchivs Fürst Thurn und Taxis in Regensburg, zum gleichen Thema im S-Forum der Sparkasse Aachen noch tiefer in die Postgeschichte eingetaucht. Dabei stellte der Referent besonders die Beziehungen zwischen dem Fürstlichen Haus Thurn und Taxis in Regensburg und der Stadt Aachen unter politischen und postgeschichtlichen Aspekten der vergangenen Jahrhunderte heraus.

Am Folgetag hatte der Beirat der Sammlung Crous zu der nun bereits 7. Benefizgala zugunsten der Sammlung eingeladen, die erstmals im Pullman-Hotel Quellenhof stattfand. 120 Gäste erlebten hier einen Abend gediegener Noblesse mit einem wahrhaft fürstlichen Drei-Gänge-Menü der Gaumenfreuden aus der Küche von Küchenchef Jeroen Rumpen und seinem Team. Musikalisch wurde das gesellige Miteinander von der Band feliz und den drei Lennet Girls begleitet, die diesmal in neuem Arrangement mit Soloauftritten begeisterten und nur abschließend gemeinsam ihre Aachen-Hymne anstimmten: „Wir glauben fest daran, dass das Leben nirgendwo schöner sein kann“.

Highlight des Gala-Abends war ein Kurzvortrag von Dr. Peter Styra, in dem er noch einmal in einer heiteren, unterhaltsamen Version auf das Fürstliche Haus Thurn und Taxis und ihren 1812 bezogenen Regensburger Wohnsitz Schloss St. Emmeram, ein ehemaliges Benediktinerkloster, einging. Es ist das größte Schloss Deutschlands, das über 700 Zimmer verfügt. Der Marstall mit 70 Kutschen ist der einzige adlige Wagenfuhrpark der Welt. Fürstin Gloria sei unermüdlich bemüht, das Schloss einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An den seit 2002 im Juli stattfindenden sommerlichen Schlossfestspielen nehmen jährlich 3000 Besucher teil und im Advent ziehe ein romantischer Weihnachtsmarkt die Menschen an. Auch die Prunkräume, der Marstall, die Schatzkammer und vier Museumsbereiche stehen Besuchern offen.

„Ich hatte nicht erwartet, dass sich so viele Menschen für die Historie der Post interessieren, wie ich es in Aachen erlebt habe. Ich bin froh, dass ich gekommen bin“, sagte der Leiter des fürstlichen Zentralarchivs im Gespräch mit AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil, der dem Gast die obligatorische Packung Aachener Printen mit auf den Weg nach Hause gab.

Jutta Katsaitis-Schmitz

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