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Nordlicht mit trockenem Humor: Daniel Günther wird 74. Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst
Kiel / Aachen, 25. September 2023. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein erhält am 27. Januar 2024 den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Gewürdigt wird Daniel Günther (CDU) als engagierter und pragmatischer Landesvater, der die Menschen mit Authentizität, Zugewandtheit und Humor überzeugt. Eine Aufzeichnung der Festsitzung wird am Montag, 29. Januar 2024, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein.
„Daniel Günther weiß um die Wirkung von Humor als Mittel, um auch politisch zu überzeugen“, sagt AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach. „Er ist ein erfolgreicher Politiker, weil er mit Sympathie, Engagement und Geradlinigkeit die Herzen der Menschen nicht nur in Schleswig-Holstein gewinnt.“ Seine Standfestigkeit, sein nordisch trockener Humor, sein Pragmatismus und sein offener Umgang mit den Menschen, für die er Politik macht, haben den Elferrat des Aachener Karnevalsvereins zutiefst beeindruckt.
„Die Mischung der Preisträgerinnen und Preisträger des Ritterordens ist so bunt und vielfältig wie der Karneval und es ist mir eine Ehre, mich hier einreihen zu dürfen. Auch, wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich mal so etwas Wichtiges mit Friedrich Merz, Markus Söder und Gregor Gysi gemeinsam haben würde“, sagte Daniel Günther. „Ich bin dem AKV dankbar, dass der ‚Orden wider den tierischen Ernst‘ seit mehr als sieben Jahrzehnten der Politik die Möglichkeit gibt, zumindest einen Abend lang gemeinsam mit den Menschen über sich selbst zu lachen. Humor verbindet und ist ein Schlüssel zu mehr Verständnis füreinander. Und das ist in diesen schwierigen Zeiten wichtiger denn je.“
Als Daniel Günther mit 18 Jahren in die CDU eintrat, galt das innerhalb seines jugendlichen Umfeldes nicht gerade als cool. Heute jedoch sei Coolness ein Attribut, mit dem sich Daniel Günther zurecht schmücken darf, so der AKV-Elferrat in seiner Begründung. Der gerade 50 Jahre alt gewordene Familienvater zähle zu den lässigen, junggebliebenen Akteuren in der Politik, die bei allen Generationen punkten. „Einer, der unideologisch und pragmatisch regiert und mit Konsequenz auf Lösungen hinarbeitet, nicht auf Umfragehochs“, beschreibt Wolfgang Hyrenbach den designierten Ritter. „Das hat uns die Auswahl sehr leicht gemacht.“
Seit 1950 verleiht der Aachener Karnevalsverein Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den Orden wider den tierischen Ernst, die Individualität, Beliebtheit und Mutterwitz in sich vereinen, vor allem aber Humor und Menschlichkeit im Amt beweisen. Die Auszeichnung ist ein anerkannter deutscher Kulturpreis.
Am Samstag, 27. Januar 2024, findet die Festsitzung des AKV im Aachener Eurogress statt, in deren Rahmen Daniel Günther zum Ritter geschlagen wird. Traditionell wird die Veranstaltung mit rund 1250 Gästen eine Mischung aus Aachener Karneval, Musik und Beiträgen politischer Redner bieten. Die Laudatio wird Amtsvorgängerin Annalena Baerbock halten. Vorgänger Daniel Günthers sind unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Ephraim Kishon, Hans-Dietrich Genscher, Johannes Rau, Friedrich Merz, Gloria von Thurn und Taxis, Cem Özdemir, Christian Lindner, Annegret Kramp-Karrenbauer, Markus Söder, Gregor Gysi, Winfried Kretschmann, Julia Klöckner und Armin Laschet.
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Humorvoll und standfest im Amt wie im Narrenkäfig: Annalena Baerbock ist Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst
Aachen, 4. Februar 2023. Annalena Baerbock hat am Samstagabend den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Unter dem Beifall von über 1.000 Festgästen im Aachener Eurogress nahm die Bundesaußenministerin die Auszeichnung entgegen und bedankte sich bei AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach und seinem Elferrat mit einer fulminanten Rede im Narrenkäfig. Die Laudatio hatte Schauspielerin Iris Berben.
„Ich fühle mich geehrt, in diesen illustren Kreis der Ritterinnen und Ritter aufgenommen zu werden“, sagte Annalena Baerbock und ergänzte nicht ohne Ironie: „Den Orden gibt es ja schon seit 1950, und zack, bereits rund 40 Jahre später waren Sie so mutig, die erste Frau zur Ritterin zu machen. Und heute – zum allerersten Mal nach 73 Jahren – eine grüne Frau.“ Der Titel des Ordens passe zur Weltlage: „Ja es ist tierisch ernst. Und dabei die Zuversicht und den Humor nicht zu verlieren, ist alles andere als einfach“, so die Ritterin in ihrer emotionalen Rede, in der sie aber genau diese nötige Zuversicht ausstrahlte.
„Annalena Baerbock ist eine mutige und engagierte Frau, die mit Sympathie und Überzeugungskraft die Herzen der Menschen gewinnt“, hatte zuvor AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach die Entscheidung des Elferrats für die Ordensritterin begründet. Sie beeindrucke durch eine Außenpolitik auf Augenhöhe, im Einsatz für Frieden, Sicherheit, Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte: „Mit Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen, mit Willenskraft und Pragmatismus hat sich die Außenministerin Respekt und Vertrauen auf internationaler und nationaler Ebene erworben. Schlagfertigkeit und Mutterwitz sind ihre Waffen. Sie kann angriffslustig sein, ohne zu verletzen. Kühl, wenn es sein muss, warmherzig so oft es geht“, so Wolfgang Hyrenbach.
Das sah auch Laudatorin Iris Berben so. Die Vorjahresritterin sparte nicht mit Lob: „Annalena Baerbock schafft es, komplexe politische Inhalte verständlich zu machen. Sie hat eine den Menschen zugewandte Sprache. Und sie lässt die Dinge nicht im Vagen, sondern spricht sie direkt an. All das liebe ich an ihr.“ Am Ende sagte sie in Anlehnung an John F. Kennedys berühmte Berlin-Rede: „Ich bin eine Baerbock!“ Lob für die Ritterin gab es auch von drei Vorrednern unterschiedlicher politischer Couleur: von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die in bester Reinform der toxischen Männlichkeit den Kampf ansagte („Ihr kennt die Zwerge, die ich meine, mit ihrem Ego nah der Beine. Manche dieser Zwergenfritzen seh‘ ich in diesem Saale sitzen.“), Lars Klingbeil (SPD: „Die Grünen sind heißer auf Waffen und Uniform als ein Schützenverein nach zwei Jahren Corona-Pause.“) und Herbert Reul (CDU: „Sie kennen doch den Unterschied zwischen Berlin und Aachen? Aachen ist eine Grenzstadt, Berlin ist eine grenzwertige Stadt“).
Rund vier Stunden lang hatten Wolfgang Hyrenbach und TV-Talkmasterin Sandra Maischberger durch ein vielseitiges Programm aus Öcher Flair, viel Musik, Witz und politischer Scharfzüngigkeit geführt. Beide standen zum ersten Mal als Moderatoren auf der Eurogress-Bühne – eine gelungene Premiere, die nach Fortsetzung ruft.
Eingerahmt von den Comedians Guido Cantz und Ingo Appelt, von Kabarettist Wilfried Schmickler als Kaiser Karl und dem Zweijestirn aus Erkelenz gab es wieder ganz viel Öcher Flair: Die gut gelaunten Gäste im Saal schunkelten mit Torben Klein aus der Nachbarstadt Würselen, rockten mit den 4 Amigos und den Öcher Stadtmusikanten und feierten die Lambertz-Ehrenpreisträger Lambertz-Ehrenpreisträger Naomi und Liam Waghemans (KG Eulenspiegel). Viel Applaus gab es auch für die Kleinsten auf der Bühne: Die Kinderabteilung der KG Grün-Weiss Lichtenbusch räumte den Zentis-Kinderpreist ab. Selbst der AKV-Elferrat wusste mit einer Neuauflage des Aachen-Klassikers „Lennet Kann“ tänzerisch und musikalisch zu überzeugen. Gleiches galt für die Auftritte vom Ex-Prinzenkorps des AKV, von Prinz Guido I. und Märchenprinz Phil I. mit ihren Prinzengarden, von Deschawü und dem AKV-Ballett. Umjubelt war der Auftritt der Crazy Diamonds. Die Showtanzgruppe der KG Eulenspiegel ist amtierender Deutscher Meister und bewies das mit einer großartigen Leistung auf der Bühne.
Das letzte Wort hatte traditionell natürlich die Ritterin. Der Karneval stehe für Offenheit, so Annalena Baerbock. „Weil wir hier deutlich machen, dass wir in Deutschland eine politische Kultur haben, bei der wir trotz hartem Streit in der Sache immer menschlich bleiben. Dass wir übereinander, aber vor allem auch miteinander lachen können. Dafür steht der heutige Abend. Dafür sage ich danke – mit einem Dreifachen Oche Alaaf!“
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