Karl Theodor zu Guttenberg ist 61. Ritter des Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST

Die Aachener Nachrichten schreiben am 4.2.2011:

Zu Guttenberg selbst habe seinen Bruder als Knappen ausgewählt. Der 37-Jährige werde während der Festsitzung eine parodistische Rede auf seinen Bruder halten.

Vereinspräsident Werner Pfeil begrüßt die Entscheidung: „Mit Philipp zu Guttenberg ist nicht nur die Familie unseres Ritters bestens repräsentiert, sondern auch der Mensch Karl-Theodor zu Guttenberg, dem diese Auszeichnung für Humor und Menschlichkeit im Amt gilt.” Er dürfe nun anstelle seines Bruders „närrisch-unbeschwert aus dem brüderlichen Nähkästchen plaudern”.

Philipp zu Guttenberg ist Österreicher (seine Mutter stammt aus der Steiermark), hat drei Kinder (sechs, fünf und anderthalb Jahre alt) und ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Waldbesitzerverbände. Er lebt mit seiner Frau Alexandra Louisa Macdonald und den drei Kindern am Chiemsee.

Der Bundesverteidigungsminister hatte seine Absage mit der Lage in Afghanistan begründet, nachdem er wegen der Bundeswehraffären unter Druck geraten war. Der AKV zeichnet zu Guttenberg als „Überflieger mit Bodenhaftung” aus. Der Minister habe Mut zum Widerspruch und zum „akrobatischen Querdenken”.

Als Gäste kommen in diesem Jahr laut AKV unter anderem John C. Kornblum, Hans-Dietrich Genscher, Fürstin Gloria, Theo Waigel, Renate Schmidt, Friedrich Merz und Bernhard Vogel.

Der „Orden wider den Tierischen Ernst” wird seit 1950 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für Humor und Menschlichkeit im Amt verliehen. Mit dem jecken Titel sind unter anderem Johannes Rau, Theo Waigel, Guido Westerwelle oder Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ausgezeichnet worden. Die Festsitzung zur Ordensverleihung durch den AKV fand am 19. Februar im Aachener Eurogress vor rund 1250 Gästen statt, die ARD übertrug die Veranstaltung am 21. Februar ab 20.15 Uhr.