Jacques Königstein Stiftung
Stiftungen für caritative Zwecke hat es im AKV immer gegeben.“ (Programm der Festschrift vom 21.Jan. 1967) Am 1.Januar 1954 gründete der Elferrat des AKV während einer Elferratssitzung auf Anregung von Jacques Königstein zu dessen 25jährigem Präsidentenjubiläum eine Stiftung für karitative Zwecke, die „Jacques-Königstein-Stiftung“.
Der damalige Elferrat des AKV entschloß sich, zu sozialen Zwecken einen eigenen, vom AKV unabhängigen Verein zu gründen, dessen Mitglieder ausschließlich die Elferratsmitglieder des AKV sein sollen. Als Grundstock stellte Jacques Königstein der Stiftung DM 3.000.- aus seinem privaten Vermögen zur Verfügung. § 2 der Vereinssatzung besagt zum Vereinszweck: „Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Er setzt sich zum Ziel, alte und bedürftige Personen zu unterstützen und sie insbesondere zu Weihnachten zu bescheren. Hierbei sollen Kriegsopfer oder notleidende Angehörige und Hinterbliebene derselben berücksichtigt werden.
In den 50er und 60er Jahren wurden Beträge von DM 50,- für Einzelpersonen und DM 75,- für Ehepaare ausgegeben. Eine Zusammenarbeit bestand damals mit dem „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschland (VdK) – Ortsgruppe Aachen“. Auch die Arbeiter-Wohlfahrt Aachen benannte notleidende Aachener Mitbürger, ebenso die jüdische Gemeinde. Der damalige Vorsitzende des Arbeiter-Wohlfahrt-Kreisausschusses Stadt Aachen, Herr Martin von Wersch, schrieb am 23.11.1958 an Herrn Jacques Königstein: „In unserer Arbeit hoffen wir sehr, durch Sie auch in diesem Jahr unterstützt zu werden. Unsere Tätigkeit, die ein ganzes Jahr hindurch auf die Linderung von Not gerichtet ist, bedarf gerade in diesen Wintermonaten der besonderen Hilfe der Aachener Bürgerschaft. Die echte Armut steht nicht auf der Straße! Sie zu lindern ist unsere vornehmste Aufgabe, die wir als eine Verpflichtung aus sozialer Ethik ansehen.
Im Jahre 1958, anläßlich des 100jährigen Bestehens des AKV, wurde eine Summe von ca. DM 5.000.- verteilt. Viele, viele Dankesbriefe, die die Not der Beschenkten darstellen, liegen der Königstein-Stiftung vor. Der AKV hat bis 2002 bei all seinen Veranstaltungen direkte Sammlungen durchgeführt, die in der heutigen Zeit teilweise durch andere Aktivitäten, wie z.B. einem Zuschlag auf die Eintrittskarten zu bestimmten AKV-Veranstaltungen ersetzt worden sind. Aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens und jährlich hinzukommenden Spenden können somit jährlich fast 10 000 Euro ausgezahlt werden. Für diesen Sozialzweck konnten in den seit 1999 fast 63 000 Euro verteilt werden. In diesem Jahr beträgt die vor Weihnachten ausgezahlte Summe € 9.200,–, die sich in Spenden von € 80,– für Einzelpersonen (68) und € 130,– für Ehepaare oder Familien (25) zusammensetzt, wobei in Zukunft in besonderen Härtefällen auch im Laufe des Jahres, also nicht nur vor Weihnachten, Hilfe geleistet werden soll.