Weinberg
Wie sind denn bloß die Rebstöcke auf den Aachener „Wingertsberg“ gekommen?
Im Jahr 1979 stiftete die Karnevalsgesellschaft „Trierer Heuschreck“ dem AKV 121 Rebstöcke der Sorte Riesling. Da ab 100 Weinstöcken der Weinanbau als gewerblich betrieben gilt, verbunden mit Anmeldungs-, Genehmigungs- und Abgabepflichten, entschloss sich der Aachener Karnevalsverein, auf der von der Stadt Aachen zur Verfügung gestellten Fläche 99 Rebstöcke anzupflanzen.
Die Pflege und Betreuung wurde vom Grünflächenamt der Stadt Aachen übernommen. 1981 hätte die erste Traubenlese stattfinden sollen, aber alle Trauben waren von den Vögeln gefressen worden. Im Jahr 1982 konnten dann die ersten Trauben geerntet werden. Eine Tochter des damaligen Stadtgartendirektors Grötzner, die als Nonne im Kloster „Kalvarienberg“ in Ahrweiler tätig war, übernahm im Klosterweinkeller den ersten Ausbau dieses „Jungfern-Weines“. Seinen Namen Oecher Heuschreck Durchbruch erhielt der Wein auf Vorschlag des Ordensritters Walter Scheel (1974).
Seit 1992 ist das Weingut „Karthäuserhof“ in Trier-Eitelsbach für die Bearbeitung der Trauben und die Abfüllung des Weines zuständig. Die Erträge des Weinbergs waren und sind sehr unterschiedlich, liegen aber in der Regel bei 50 – 70 Flaschen pro Jahr. Hiervon erhält die Stadt Aachen als Pacht jeweils 11 Flaschen zur närrischen Ratssitzung vor Fettdonnerstag. Darüber hinaus verleiht der AKV den seltenen und begehrten Tropfen als Anerkennung für besondere karnevalistische Verdienste, zu Jubiläen etc.