,,Er ist pfundig, bayerisch, gut“:
Ottfried Fischer ist 62. Ritter des Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST
Die Aachener Nachrichten schreiben am 9.11.2011:
Das 58-jährige Schwergewicht ist bekannt als Schauspieler und Kabarettist. „Er ist pfundig, bayerisch, gut”, sagte Pfeil. „Ein Ritter von Format.”
In der Begründung hieß es, Fischer halte humorvoll und hintergründig den Menschen den Spiegel vor. Kabarett solle Unterhaltung und nicht politische Vorlesung sein. „Er kritisiert, ohne zu moralisieren und bewahrt den den liebevollen Blick auf die Mitmenschen.” Diese zutiefst humane Sicht auf die kleinen und großen menschlichen Schwächen und deren unerschrockene humorvolle Aufarbeitung, die auch vor den eigenen Mängeln nicht halt mache, habe die Aufmerksamkeit des AKV geweckt.
Pfeil: „Wer mit soviel Humor agiert, ist den Orden wert.” Deshalb habe ihm der Verein den 62. Orden wider den Tierischen Ernst angetragen. Die Auszeichnung wird verliehen für Humor und Menschlichkeit im Amt. Zum Thema Amt befragt, antwortete Fischer: „Mein Amt ist ,Ottis Schlachthof”.
Seine Kabarettsendung im Bayerischen Fernsehen moderiert Fischer seit mehr als 150 Sendungen. Daneben begeisterte er als „Bulle von Tölz” die Zuschauer ebenso wie als „Pfarrer Braun”.
Seit mehreren Jahren leidet Fischer an der Nervenkrankheit Parkinson. Deshalb hatte er sich zwischenzeitlich von Bühne und Film zurückgezogen. Mittlerweile arbeitet Fischer aber wieder als Schauspieler und tourt als Kabarettist durch Deutschland.
Der Orden „Wider den Tierischen Ernst” wird seit 1950 für Humor und Menschlichkeit im Amt an Vertreter aus Politik, Kultur, Kirche oder Medien verliehen. Zu den berühmtesten Preisträgern zählen Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Johannes Rau, Franz-Josef Strauß, Theo Waigel, Guido Westerwelle und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.
Im Aachener Eurogress soll Fischer den Orden am Samstag, 28. Januar 2012, entgegennehmen. Und dabei wird der 58-Jährige einen prominenten Laudator haben: seinen Vorgänger als Ordensritter, den früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Anfang 2011 nahm der ehemalige Shooting-Star der CSU den Orden zwar nicht persönlich in Empfang, zur Kür seines Nachfolgers aber hat er sich angekündigt.
„Da muss man ein bisschen die Schadenfreude in den Kanal des Gaudiums lenken”, sagte Fischer und kündigte einen „humoristischen Schuss” an. „Da kann schon einer dabei sein, wo nicht bestritten wird, dass da Fehler gemacht worden sind – in der Promotionsordnung.”