Er ist ein Politiker mit Fasching im Blut:
Markus Söder wird 67. Ritter der Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST.
Bayerns Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, wird 67. Ritter der Ordens WIDER DEN TIERISCHEN ERNST:
Am 06. Juli stellte sich der designierte Ritter an der Seite von Dr. Werner Pfeil, Präsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV), der Öffentlichkeit vor – und zwar ganz zünftig im Münchner Hofbräuhaus. Die Verleihung des bekannten Kulturpreises findet am Samstag, 23. Januar 2016, im Aachener Eurogress statt. Eine Aufzeichnung der Festsitzung ist am Montag, 25. Januar 2016, um 20:15 Uhr in der ARD zu sehen.
Wenn in Franken die Fastnacht ausbricht, stiehlt Markus Söder mit seinen schrillen und schrägen Kostümen regelmäßig der politischen Konkurrenz die Schau. Ob als Trickfilmheld Shrek, als Gandalf aus „Herr der Ringe“, als verführerische Marylin oder als Punk mit Irokesen-Schnitt: Der Bayerische Finanz- und Heimatminister sticht in der fünften Jahreszeit einfach heraus. Dass er sich selbst dabei nicht so tierisch ernst nimmt, hat der vierfache Vater längst bewiesen.
Doch nicht nur das hat den Elferrat des 1859 gegründeten Aachener Karnevalsvereins bewogen, Markus Söder mit dem Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST auszuzeichnen. In der offiziellen Begründung des AKV heißt es: „Söder kann nicht nur politische Gegner, sondern auch sich selbst humorvoll auf die Schippe nehmen. Derber Humor gepaart mit feinem Witz, dazu eine Portion Selbstironie: So überzeugt der groß gewachsene Franke nicht nur die Menschen in Bayern.“
Als Heimatminister sind Markus Söder die Pflege von Brauchtum, Kultur und Dialekt wichtige Anliegen, als Bayerischer Gesundheitsminister hatte er sich zuvor für eine Medizin eingesetzt, die nicht nur technisch, sondern auch menschlich und ethisch auf höchstem Niveau ist. „Diese Menschlichkeit gepaart mit bissigem Humor und einem ausgeprägten Sinn für karnevalistische Kultur und närrischen Frohsinn haben uns überzeugt“, lobt Dr. Werner Pfeil. „Markus Söder trägt das Gen Carnevalis nicht nur in sich – er trägt es auch nach außen. Einen besseren Botschafter als ihn können sich Fasching, Fastnacht oder Karneval nicht wünschen“, so der AKV-Präsident weiter.
Welche Botschaft Söder im Aachener Narrenkäfig verkünden wird, ließ der designierte Ritter gestern noch offen. Die Laudatio, soviel ist aber sicher, wird von seiner Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer gehalten. Die saarländische Ministerpräsidentin – auch so eine leidenschaftliche Karnevalistin – war in diesem Jahr in den Aachener Ritterstand erhoben worden, genauso wie Freiherr Philipp zu Guttenberg, der heute extra nach München gekommen war, um seinem künftigen Ordensbruder bei dessen Vorstellung beizustehen.
Der AKV freut sich außerordentlich über die Zusage des 48-Jährigen, zumal dieser bei aller Freude am Kostümieren auch immer für eine politische Botschaft stehe: „Dass er sich als Umweltminister 2009 entschied, als Eisbär in die Fastnacht zu ziehen, durfte durchaus als Statement für mehr Klimaschutz verstanden werden“, heißt es in der Begründung des Vereins weiter, verbunden mit der Vermutung, dass Söders Verkleidung als Mahatma Gandhi in diesem Jahr nichts anderes war als ein Signal für Verständigung und Frieden. „Wir freuen uns schon jetzt auf eine mitreißende Ritterrede im Januar“, schloss AKV Präsident Dr. Werner Pfeil.
Der Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST würdigt als begehrter Kulturpreis Humor und Menschlichkeit im Amt. Seit 1950 wird er in Aachen im närrischen Rahmen verliehen. Im kommenden Jahr feiert der AKV damit ein närrisches Jubiläum: Da es seitdem außer 1951 immer eine Verleihung gab, steht nun die 66. Festsitzung an. Prominente Vorgänger im Ritteramt sind unter anderem Konrad Adenauer, Johannes Rau, Hans-Dietrich Genscher, Franz-Josef Strauß, Karl Kardinal Lehmann, Gloria Fürstin von Thurn und Taxis und Cem Özdemir. Ab dem 23. Januar 2016 wird Markus Söder diese Riege bereichern.