AKV verschiebt Ordensverleihung – Prinz bekommt Doppelsession 2021/2022
Der Aachener Karnevalsverein (AKV) trägt den Folgen der Corona-Pandemie Rechnung. In seiner letzten Sitzung am 12. Oktober hat der AKV-Elferrat entschieden, die für den 30. Januar 2021 geplante Festsitzung Orden wider den Tierischen Ernst nicht auszurichten. Alle Beteiligten wurden bereits informiert. Auch die Prinzenproklamation wird nicht wie gewohnt stattfinden können.
Der AKV hofft nun, seiner designierten Ritterin Iris Berben den Orden am 12. Februar 2022 verleihen zu können, falls die Situation es dann wieder zulassen sollte. „Für uns steht die Gesundheit aller Mitwirkenden, der Mitarbeiter, aber auch der neuen Ordensträgerin und der übrigen Gäste im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Eine frühzeitige klare Entscheidung ist daher für uns alle berechenbarer, als wenn wir dies lange hinauszögern würden“, so der Präsident des AKV, Dr. Werner Pfeil.
Die Regelungen der nordrheinwestfälischen Landesregierung von Ende September 2020, die mit den Vertretern der ABCD-Städte (Aachen, Bonn, Colonia, Düsseldorf) zum Thema Karneval einvernehmlich getroffen worden waren, sehen vor, dass kleinere karnevalistische Kulturveranstaltungen, die den Vorgaben der Coronaschutzverordnung sowie den gebilligten Hygienekonzepten entsprechen, stattfinden können. Der Elferrat hat sich aber jetzt generell gegen jegliche Durchführung der Festsitzung im Jahr 2021 entschieden.
Ähnliches gilt für den designierten Prinzen Guido Bettenhausen, dessen Proklamation ebenfalls nicht wie gewohnt stattfinden kann. Er wird in einer kleinen Zeremonie ohne Publikum seine Insignien für die Session 2021 erhalten, um als Prinz für die Stadt Aachen und alle 50 Vereine, die dem Festausschuss Aachener Karneval (AAK) angeschlossen sind, da sein zu können. Die Öcher Jecken bekommen damit einen Prinzen, der sie – je nach Pandemiesituation – mit einem karnevalistischen Online-Programm oder Auftritten bei eventuell möglichen Open-Air-Veranstaltungen unterhalten kann. Seine Insignien wird Guido im Jahr 2022 dann wieder überstreifen dürfen. Sofern möglich, sollen er und sein Hofstaat dann im Rahmen einer großen Prinzengala ihr Prinzenspiel aufführen und den Auftakt zu einer hoffentlich schönen und sorgenfreien Session feiern.
Bereits Ende Mai hatte der AKV-Elferrat sämtliche Veranstaltungen für 2020 abgesagt, genauso wie seine Partyevents für die gesamte nächste Session 2021. Bei den Vorstellungen des designierten Prinzen und der Ordensritterin wurden die Entscheidungen darüber, ob und inwelcher Form Sitzungen mit Publikum stattfinden können, unter den Vorbehalt der geltenden ordnungsbehördlichen Bestimmungen gestellt. Zudem wollte der AKV-Elferrat die pandemische Gesamtsituation beobachten und sich bis spätestens Ende Oktober Zeit nehmen, um eine Entscheidung hierüber zu treffen. Diese ist nun gefallen – mit einer für Werner Pfeil vernünftigen Lösung für alle: „Selten wusste ein designierter Prinz im Vorhinein, dass er so lange warten muss, um ein Jahr später dann möglicherweise sein Narrenzepter schwingen zu können. Aber so sind die Zeiten! Wir hoffen alle sehr, dass Guido Bettenhausen als Prinz auch in der übernächsten Session gemeinsam mit seiner Prinzengarde dann im 112. Jahr ihr 111-jähriges Jubiläum nachfeiern können.“
Guido Bettenhausen erklärt dazu: „Wir machen uns bereit für die Session 2022 und bis dahin werden wir das eine oder andere karnevalistische Programm über die sozialen Medien abspielen, um so auch 2021 den Öcher Fastelovvend ein kleines bisschen erlebbar zu machen.“