Aus dem Dublettenbestand: Sammlung Crous überergibt Bücher ans Stadtarchiv Stolberg

Gut 16 Monate ist es her, dass das verheerende Hochwasser in Stolberg immense Schäden angerichtet hat. Die Flutkatastrophe hat immense Spuren hinterlassen, die bis heute sichtbar sind. Das gilt auch für das Stadtarchiv Stolberg, das im Untergeschoss des historischen Rathauses beheimatet war und schwere Verluste erlitten hat. Die stadthistorische AKV-Sammlung Crous hatte deshalb angeboten, zur Wiederauffüllung der Bestände einen Beitrag zu leisten, was gerne angenommen wurde.

Im Beisein von AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach wurde nun in den Räumen der Sammlung Crous in der Aachener Kurhausstraße Bücher aus dem Dublettenbestand der Sammlung an das Stadtarchiv Stolberg und den Stolberger Heimat- und Geschichtsverein übergeben. Beide hatten zuvor eine Auswahl getroffen, an welchen Beständen sie interessiert sind. Es handelt sich um Bücher aus der gesamten Region und allen Gebieten der Literatur, darunter unter anderem auch Ausgaben der Heimatblätter Breinig, Büsbach und Venwegen.

Zum Übergabetermin waren der Leiter des Stolberger Stadtarchivs, Christian Altena, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Heimat- und Geschichtsvereins anwesend. „Der Zusammenhalt in unserer Region ist uns wichtig. Auch wenn vielleicht nur ein kleiner Teil des Schadens wieder gutgemacht werden kann, wollten wir mit der Sammlung dieses Zeichen der Solidarität setzen“, sagte AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach und dankte zugleich den engagierten ehrenamtlichen Kräften der Sammlung Crous.

Heinz Kundolf von der Sammlung wies darauf hin, dass noch zahlreiche Dubletten vorhanden sind, die gerne auch zum Beispiel an Senioreneinrichtungen abgegeben werden können. Interessenten mögen sich bei der Sammlung Crous melden.

Politikerin des Jahres: Auszeichnung für die designierte Ritterin Annalena Baerbock

Unsere designierte Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst ist vom Magazin „Politik und Kommunikation“ und der Quadriga Hochschule als Politikerin des Jahres ausgezeichnet worden. Außenministerin Annalena Baerbock erhielt den Politik-Award in ihrer Heimatstadt Hannover. Überreicht wurde der Preis vom früheren französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian.

Der im Mai aus dem Amt geschiedene Diplomat würdigte in seiner Laudatio vor allem die „Klarheit und den politischen Mut“ Baerbocks gerade in der Ukraine-Krise. Sein persönliches Verhältnis zur Grünen-Politikerin bezeichnete er als „diplomatische Liebe auf den ersten Blick“.

„Politik und Kommunikation“ und die Quadriga zeichnen seit 2003 Politikerinnen und Politiker aus, die durch außergewöhnliche Leistungen aufgefallen sind. An der vom Journalisten Hajo Schumacher moderierten Preisverleihung in Berlin nahmen 350 Politiker, Journalisten und Vertreter von Unternehmen und Institutionen teil.

Neuer Präsident: Wolfgang Hyrenbach will mit seinem Team das AKV-Profil schärfen – Ehrenpräsidentschaft für Dr. Werner Pfeil

Aachen, 31. August 2022. Wolfgang Hyrenbach ist neuer Präsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Der 64-jährige Ingenieur, zuvor bereits Vizepräsident unter Vorgänger Dr. Werner Pfeil, wurde auf der Mitgliederversammlung des AKV am Dienstagabend mit großer Mehrheit gewählt. Neue Vizepräsidenten sind Dr. André Freese und Michael Kratzenberg, Schatzmeister wurde Martin Speicher.

Zuvor hatte Werner Pfeil als scheidender Präsident durch seine letzte Jahreshauptversammlung geführt und dabei 17 neue Mitglieder begrüßt, darunter sechs Frauen. Der Rückblick auf das abgelaufene Jahr fiel durchwachsen aus, denn, so Werner Pfeil: „Wir hatten zwar die Aufzeichnung einer Festsitzung, aber wieder keinen Karneval.“ Nicht weniger als sieben geplante Veranstaltungen waren erneut der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, dennoch erinnerte der scheidende Präsident auch an einige Höhepunkte: das Filmprojekt „Karneval anno dazumal“, das erste Karnevalstrikot in Kooperation mit Alemannia Aachen und natürlich die Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst an Iris Berben. Dass die Auszeichnung im kommenden Jahr – Ritterin wird bekanntermaßen Außenministerin Annalena Baerbock – auch wieder im Ersten zu sehen sein wird, nahmen die Mitglieder erfreut zur Kenntnis.

Ganz besonders dankte Werner Pfeil seinem Elferrat, der ihn durch zwölf Jahre Präsidentschaft begleitet hat. Neben ihm beendeten auch Vizepräsident Roger Lothmann, Schatzmeister Christian Henry, Josef Schumacher, Achim Floegel und David Lulley ihre jeweils langjährige Tätigkeit im Elferrat. Letzterer erklärte sich bereit, künftig die Geschäftsführung der stadthistorischen Sammlung Crous zu übernehmen. Die Organisation der Benefiz-Oldtimer-Rallye zugunsten der Sammlung wird auch weiterhin Josef Schumacher koordinieren. Der Dank des scheidenden Präsidenten richtete sich auch an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Sammlung Crous und die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die unter anderem das Sommerfest des Vereins oder den AKV-Kinderkarneval organisieren.

Nach seiner Wahl übernahm Wolfgang Hyrenbach die Leitung der Versammlung und stellte den 121 anwesenden Mitgliedern seinen Elferrat vor, der ebenfalls mit großer Mehrheit gewählt wurde. In seiner Bewerbungsrede hatte er zuvor versprochen, mit seinem Team Profil und Marke des AKV zu schärfen, um den Verein „in der ersten Liga des Karnevals zu halten“. Traditionelles und Moderne geschickt miteinander zu verbinden und Angebote zu entwickeln, um auch für den Nachwuchs attraktiv zu bleiben, werden weitere Bausteine seiner Präsidentschaft sein.

Dr. Werner Pfeil indes blieb nach seiner Abdankung und stehenden Ovationen der Mitglieder nur für kurze Zeit einfaches Mitglied des AKV: Erste Amtshandlung des neuen Elferrats war es nämlich, der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, dem Juristen und Landtagsabgeordneten für seine langjährigen Dienste die Ehrenpräsidentschaft anzutragen. Ein Vorschlag, der – kaum ausgesprochen – in erneuten stehenden Ovationen mündete.

Gewählter Elferrat:
Präsident: Wolfgang Hyrenbach
Vizepräsidenten: André Freese, Michael Kratzenberg
Schatzmeister: Martin Speicher
Elferräte: Markus Bongers, Alwin Fiebus, Alexander Hammer, Kolja Linden, Andor Schmitz, Björn Jansen (neu), Thomas Salz (neu)
Beirat: Marcus Quadflieg

Jubilar-Ehrungen:
25 Jahre: Dieter Axmacher, Karl Dörfler, Walter Eickels, Stephan Eldracher, Josef Mathias Frings, Friedhelm Hammer, Bernhard Krings, Wolfgang Mainz, Oliver Mohr, Michael Siemons.
40 Jahre: Dr. Norbert Königs, Prof. Dr. Carl August Witt.
50 Jahre: Dr. Helmut Stuhlweißenburg.
60 Jahre: Georg-Günther Schwartz
25 Jahre Ex-Prinz: Dirk Courté

Weitere Informationen:
Kolja Linden
AKV-Pressesprecher
E-Mail: pressesprecher@akv.deKontakt:

Kontakt:
Aachener Karnevalsverein gegr. 1859 e.V.
Kurhausstraße 2c
52062 Aachen
0241-470 311 0
info@akv.de

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Standfest und humorvoll auf diplomatischem Parkett: Annalena Baerbock wird 73. Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Standfest und humorvoll auf diplomatischem Parkett: Annalena Baerbock wird 73. Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Aachen: Die Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland erhält am 4. Februar 2023 den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Gewürdigt wird Annalena Baerbock als moderne Ritterin im besten Sinne, die für eine Außenpolitik auf Augenhöhe, im Einsatz für Frieden, Sicherheit, Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte steht. Eine Aufzeichnung der Festsitzung wird am Montag, 6. Februar 2023, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein. „Annalena Baerbock hat sich mit Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen, mit Willenskraft und Pragmatismus Respekt und Vertrauen auf internationaler und nationaler Ebene erworben“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. Mit Sympathie und Überzeugungskraft habe sie die Herzen der Menschen gewonnen. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, die vielen Menschen Angst machen, überzeugt sie mit Humor und Menschlichkeit im Amt, zwei wichtigen Werkzeugen im Kampf für Hoffnung und Frieden.“ AKV-Vizepräsident Wolfgang Hyrenbach ergänzt: „Annalena Baerbock bezieht klar Position und spricht die Dinge deutlich an. Dabei gelingt es ihr, mit Wortwitz und Schlagfertigkeit feinstes politisches Florett zu schwingen.“ Wie die Außenministerin auf dem glatten Parkett der Diplomatie Standfestigkeit beweist, habe dem Elferrat sehr imponiert.

Seit 1950 verleiht der Aachener Karnevalsverein Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den Orden wider den tierischen Ernst, die Individualität, Beliebtheit und Mutterwitz in sich vereinen, vor allem aber Humor und Menschlichkeit im Amt beweisen. Die Auszeichnung ist ein anerkannter deutscher Kulturpreis. Am Samstag, 4. Februar 2023, findet die Festsitzung des AKV im Aachener Eurogress statt, in deren Rahmen Annalena Baerbock als achte Frau in der Geschichte des Ordens wider den tierischen Ernst zur Ritterin geschlagen wird. Der AKV hofft sehr, die Veranstaltung nach zwei Corona-Jahren endlich wieder mit rund 1250 Gästen im Saal feiern zu können. Auf jeden Fall wird das Programm eine Mischung aus Aachener Karneval, Musik und Beiträgen politischer
Rednerinnen und Redner bieten. Die Laudatio wird Amtsvorgängerin Iris Berben halten.

Bisher ausgezeichnet wurden unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Ephraim Kishon, Hans-Dietrich Genscher, Johannes Rau, Friedrich Merz, Gloria von Thurn und Taxis, Cem Özdemir, Christian Lindner, Annegret Kramp-Karrenbauer, Markus Söder, Gregor Gysi, Winfried Kretschmann, Julia Klöckner und Armin Laschet.

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Kolja Linden
AKV-Pressesprecher
E-Mail: klinden@gmx.de

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Aachener Karnevalsverein gegr. 1859 e.V.
Kurhausstraße 2c
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Offen, humorvoll und mit klarer Haltung: Iris Berben ist Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Die Schauspielerin Iris Berben hat am Freitagabend den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Im Narrenkäfig des Aachener Karnevalsvereins nutzte sie die Gelegenheit zu einem emotionalen Plädoyer für die Kunst und die Gleichberechtigung. Motto: „Frauen an die Macht!“ Moderiert von AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil und Elferrat David Lulley wurde die Auszeichnung diesmal nicht im Rahmen einer Festsitzung mit 1250 Gästen, sondern als TV-Sendung, die über drei Tage hinweg im Aachener Eurogress vom WDR aufgezeichnet wurde. Die Ausstrahlung ist am Montagabend, 14. Februar, ab 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Wenn der Saal auch nicht voll sein durfte, so konnten Iris Berben und alle anderen Auftretenden zumindest ein wenig mit vorhandenem Publikum spielen. Rund 80 Zuschauer waren zugelassen, die als Komparsen an allen drei Tagen – Donnerstag, Freitag und Samstag – nicht nur Geduld bewiesen, sondern offensichtlich sehr viel Freude an den Vorstellungen hatten. Die Resonanz der gut gelaunten Öcherinnen und Öcher war jedenfalls durchweg positiv.
Das durfte auch die frischgebackene 72. Ritterin erfahren. Schon im Publikum sitzend mit viel Beifall bedacht, wurde sie schließlich gefeiert für ihre scharfzüngige Rede, die immer wieder von Applaus unterbrochen wurde. „Mehr Frauen an die Macht!“ lautete ihre klare Forderung, dass „von männlichen Leerstellen blockierte Positionen endlich in Frauenhand kommen. In allen Ämtern und in ausreichender Anzahl!“ Das Revolutionäre läge ihr einfach im Blut, so Berben: „Das liegt an der Ehe meiner Eltern: eine leidenschaftliche Verbindung von Streichholz und Dynamitstange.“ Als Kind der 1968er sei für sie immer Frühling, immer Aufbruch, immer Veränderung. Und Veränderungen seien sehr gut.
Eine Lanze brach die AKV-Ritterin für die unter Corona stark leidende Kulturbranche – dafür stand ihr rot-weißes Clowns-Kostüm, in das sie für ihren Auftritt geschlüpft war: „Ich werde diesen Orden stellvertretend tragen für all meine Kunst-Kolleg*innen. Für die Schauspieler*innen in den großen und kleinen Theatern.“ In der Italienischen Commedia dell‘ arte sei es der Clown gewesen, der die Wirklichkeit auf eine schmerzhafte Spitze getrieben habe. Die Komödie habe es geschafft, über die Qualen des Alltags zu lachen und sie gleichzeitig anzuprangern. „Deshalb brauchen wir die Kunst“, so Berben. „Denn wir spiegeln ja nicht nur die Gesellschaft. Wir bringen nicht bloß das Publikum zum Lachen. Wir Narren und Mummenschanzlerinnen sind der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.“

Zuvor hatte Iris Berbens Vorgänger Armin Laschet seine Nachfolgerin im Ritterkonvent in höchsten Tönen gelobt und ihr einige, genauer gesagt sieben glorreiche Vorgänger vorgestellt. Winfried Kretschmann (Grüne) zum Beispiel: „Einer der besten CDU-Ministerpräsidenten, die Baden-Württemberg je hatte.“ Oder Annegret-Kramp-Karrenbauer, die „Granate von der Saar“. Und schließlich Christian Lindner, „der von Jamaika träumte und jetzt an der roten Ampel steht“. Für Laschet war es ein Heimspiel, man spürte geradezu, wie wohl er sich im Aachener Eurogress fühlt. Doch er war nicht der einzige Politiker, der stehende Ovationen für seinen Beitrag erhielt. Auch Thomas Kutschaty meisterte die große Herausforderung, vor der er sich wähnte, mit Bravour: Schließlich sei das Parkett beim AKV „in Aachen so glatt wie die Treppe zum CDU–Präsidium“, scherzte der SPD-Spitzenkandidat für die NRW-Landtagswahl im Mai. Schunkelalarm dann bei Joachim Stamp (FDP): Der NRW-Familienminister sang sich mit „Impf doch ene mit“, frei nach den Bläck Fööss, in die Herzen der Öcher. Wen auch im ungewohnten Format, so war das Programm doch reich an Höhepunkten. Ob die Comedians Guido Cantz und Martin Schopp oder die Öcher Bühnenasse Vier Amigos, Jürgen B. Hausmann, Oliver Schmitt mit dem AKV-Ballett, T´N´Boom, Prinz Guido I. und Märchenprinz Phil I., die Hooreter Frönnde als Zentis-Preisträger oder das Tanzpaar der Prinzengarde der Stadt Aachen (Lambertz-Ehrenpreis): Sie alle sorgten gemeinsam für drei gelungene Tage im Eurogress.

An deren Ende hatten nicht nur die Moderatoren mehr als ein Tränchen im Auge. AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil und Elferrat David Lulley moderierten nach zwölf Jahren zum letzten Mal gemeinsam, denn beide scheiden im Sommer aus ihren Ämtern aus – wie auch einige weitere verdiente Elferräte. Sie alle hätten sich natürlich zu „ihrem“ Abschluss eine Festsitzung mit proppenvollem Saal gewünscht und diese auch verdient. Dass es nicht dazu kam, ist einem Virus zu verdanken, das dem Virus Karnevalis auf lange Sicht aber nicht den Garaus machen wird. Und beim AKV und dem WDR ist man sich sicher: Was hier trotz Corona auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen. Gerne auch am Montag um 20:15 Uhr im Ersten.

Fotos: Orden wider den tierischen Ernst 2022

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Fotos: Andreas Steindl / AKV