Humorvoll und sangesfreudig im Aachener Narrenkäfig: Daniel Günther ist Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst

Daniel Günther hat am am 27 Januar 2024 den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Unter dem Beifall von über 1.000 Festgästen im Aachener Eurogress nahm der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein die Auszeichnung entgegen und bedankte sich bei AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach und seinem Elferrat mit einer fulminanten Rede im Narrenkäfig. Die Laudatio hatte zuvor Annalena Baerbock gehalten, die direkt von ihrer Afrikareise nach Aachen gekommen war. Eine Fernsehaufzeichnung der Sitzung ist am Montag, 29. Januar, ab 22:35 Uhr im Ersten und am Samstag, 3. Februar, um 20:15 im WDR zu sehen.

„Vielen Dank für diese Ehre“, sagte Daniel Günther am Schluss seiner pointenreichen Rede, die immer wieder von Lachen und Applaus unterbrochen wurde, den sich der neue Ritter nicht nur durch eine Gesangseinlage verdiente. Er sei immer gerne hier, so Günther: „Wer nach Aachen kommt, spürt das europäische Herz schlagen. Den friedlichen Geist, das Weltoffene, das Tolerante: Das ist Aachen!“ Die Stadt sei die Wiege des europäischen Gedankens, so der frischgebackene Ritter, der vorher am Nachmittag nach einer kurzen Domführung noch gemeinsam mit Wolfgang Hyrenbach und weiteren Gästen des AKV an einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus teilgenommen hatte.
„Daniel Günther ist ein Ministerpräsident zum Anfassen: Er liebt das Gespräch und scheut keine Begegnung. Nein – auch wenn in seiner Heimatstadt Eckernförde U-Boote der deutschen Marine stationiert sind – abtauchen ist nicht sein Ding“, sagte AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach vor der Übergabe der Ritterinsignien. Daniel Günther arbeite auf Lösungen hin, nicht auf Umfragehochs. Das mache ihn zu einem der beliebtesten Politiker in Deutschland. „Daniel Günther ist ein engagierter und pragmatischer Regierungschef, der die Menschen mit Gestaltungswillen und Zugewandtheit überzeugt. Ein erfolgreich Regierender, der mit Sympathie, Engagement, Geradlinigkeit und Humor die Herzen nicht nur in Schleswig-Holstein gewinnt“, so Wolfgang Hyrenbach.

Das sah auch Laudatorin Annalena Baerbock so. Die Vorjahresritterin sparte nicht mit Lob: „Aus Eckernförde kommen einige der feinsten Dinge unseres Landes“, so die Außenministerin: „Schnaps, Hering, die Ostseeküste und Daniel Günther.“ Der neue Ritter sei eine starke Stimme in ganz Deutschland. „Es geht ihm nicht um die persönliche Profilierung. Es geht ihm um die Sache“, so Annalena Baerbock. Den Auftakt der politischen Reden hatte Julia Klöckner gemacht: Die Ritterin des Jahres 2019 hatte als Handwerkerin mit Latzhose, Klemmbrett, Stift und Schraubenzieher scharfzüngige Reparaturtipps für die Ampel parat. Mit Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki ging zudem ein Nordlicht und schleswig-holsteinischer Landsmann von Daniel Günther in die Bütt: Sein Lob für den neuen Ritter fiel geradezu überschwänglich aus.

Rund vier Stunden lang hatten Wolfgang Hyrenbach und TV-Journalistin Jessy Wellmer durch ein vielseitiges Programm aus Öcher Flair, Musik, Witz und politischer Scharfzüngigkeit geführt. Eingerahmt von den Comedians Guido Cantz und Martin Schopps, von Kabarettist Wilfried Schmickler als Kaiser Karl und Khalid Bounouar aus Eschweiler sowie der Kölner Band Cat Ballou gab es wieder ganz viel Öcher Flair: Die gut gelaunten Gäste im Saal rockten mit den 4 Amigos und den Öcher Stadtmusikanten und feierten die Lambertz-Ehrenpreisträgerin Celine Jansen (G.V. de Bonneploecker).

Viel Applaus gab es auch für die Kleinsten auf der Bühne: Die Kinder und Jugendlichen der Rathausgarde Öcher Duemjroefe und des Vereins Dance-Evolution räumten den Zentis-Kinderpreis ab. Und wie im Vorjahr wusste der AKV-Elferrat mit einer Neuauflage des Aachen-Klassikers „Lennet Kann“ tänzerisch und musikalisch zu überzeugen – hervorragend begleitet vom AKV-Ballett, das auch mit einem eigenen Showtanz glänzte. Gleiches galt für den gemeinsamen Auftritt von Prinz Thomas IV. und Märchenprinz Mats I. mit ihren Prinzengarden sowie dem Tanzpaar der Prinzengarde der Stadt Aachen.

Das letzte Wort hatte traditionell natürlich der Ritter. Angesichts multipler Krisen – Daniel Günther erinnerte besonders emotional an die Ukrainer, die immer noch auch unsere Freiheit verteidigen – brauche es Heldinnen und Helden in Europa und in Deutschland. Und wann? Diese Frage beantwortete er wieder singend, diesmal mit einem Lied der Höhner: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht hier, sag mir wo und wann? Wenn nicht wir, wer sonst? Kommt wir nehmen das Glück in die Hand!“ Tosender Applaus des Publikums und die Ritterwürde des Ordens wider den tierischen Ernst waren der Lohn.

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