2019 Ritterin Julia Klöckner

Bodenständig, offen, schlagfertig:
 Julia Klöckner wird Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Julia Klöckner wird die Jubiläumsritterin des Ordens wider den tierischen Ernst. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft erhält am 16. Februar 2019 die Auszeichnung, die im Jahr des 160-jährigen Bestehens
des Aachener Karnevalsvereins (AKV) zum 70. Mal verliehen wird. Gewürdigt wird Julia Klöckner als verlässliche Verfechterin des Brauchtums Karneval, vor allem aber auch als gradlinige und meinungsstarke Politikerin, die Humor und Menschlichkeit mit ihrer Amtsführung verbindet. Die Laudatio hält ihr Vorgänger, der Ritter des Jahres 2018 Winfried Kretschmann. Eine Aufzeichnung der Festsitzung ist am Montag, 18. Februar 2019, um 20:15 Uhr in der ARD zu sehen.

„Was Julia Klöckner macht, das macht sie mit Herz und Verstand“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil zur Begründung. „Sie beeindruckt durch ihre klare Haltung in der Politik genauso wie durch Ihre Fähigkeit zuzuhören und ihre Bereitschaft zum Kompromiss.“ Schon zweimal, 2015 und 2018, stand die rheinland-pfälzische Frohnatur aus Bad Kreuznach in der Aachener Bütt ihre Frau. Klöckner ist seit ihrer Jugend im Karneval in Rheinland-Pfalz aktiv – in der Tanzgarde, in der Bütt, im Musikverein oder bei närrischen Umzügen.

„Das ist eine ganz besondere Auszeichnung – ich fühle mich sehr geehrt und freue mich, dass Humor in der Politik und von Politikerin wertgeschätzt wird. Denn eine gewisse wohlwollende Leichtigkeit im Umgang gepaart mit Ernsthaftigkeit in der Sache tut uns allen im Alltag gut“, sagt Julia Klöckner. „Die Auszeichnung mit dem Orden wider den tierischen Ernst ist für mich etwas ganz Besonderes, habe ich ihn doch früher schon als Kind zusammen mit meinen Eltern im Fernsehen verfolgt. Wie schade, dass mein Vater, der leider im Mai diesen Jahres verstorben ist, das nicht mehr miterleben kann. Ich glaube, er wäre mächtig stolz.“ Julia Klöckner ist die sechste Frau, die den Orden seit der ersten Verleihung 1950 erhält.

Überzeugte Anhängerin der Fastnacht

Die überzeugte Anhängerin der Fastnacht in Rheinland-Pfalz wird gut auf Aachen vorbereitet sein: Als Mitglied und Ehrenoffizierin der Mainzer Ranzengarde war sie dort die erste Frau, die in Männeruniform im Rosenmontagszug mitging. Klöckner: „Humor tut gut, er verbindet und überwindet Trennendes. Gerade in Aachen ist der Umgang miteinander immer anständig, fair und respektvoll. Das macht die Sitzung wider den tierischen Ernst so außergewöhnlich.“

Julia Klöckner hat bewiesen, dass sie beharrlich und durchsetzungsstark sein kann, als sie die von Männern dominierte CDU in Rheinland-Pfalz einte, inhaltlich
neu aufstellte und verkrustete Positionen aufbrach. Dass
sie damals mit Durchsetzungsvermögen Widerstände überwinden musste, wird ihr heute hoch angerechnet. Groß ist ihr soziales Engagement, beispielsweise für die Caritas, die Stiftung Weltkirche, den Christlich-ambulanten Hospizdienst und die Multiple-Sklerose Gesellschaft.

Mit Spannung erwartet werden ihr Auftritt im Narrenkäfig und die Laudatio ihres
Vorgängers, des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. „Dass bei uns Regierende das Kabinett mit dem Narrenkäfig tauschen und Volksvertreter den Mut aufbringen, eine ganz andere Seite von sich zu zeigen, macht den Orden wider den tierischen Ernst einfach unverwechselbar“, freut sich AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. Die Festsitzung, die darüber hinaus eine bunte Mischung aus Musik und „Öcher Fastelovvend“ bietet, findet am 16. Februar 2019 im Aachener Eurogress statt und wird am 18. Februar 2019 in der ARD zu sehen sein.

Ritterbegründung

Klar in der Sache, aber fair im Umgang: Ritterin Julia Klöckner beweist Humor und Menschlichkeit im Amt

Schlagfertig, gradlinig, offen und menschenfreundlich geht Julia Klöckner ihren Weg in der Politik. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft nimmt jeden Menschen so, wie er ist. Die 45Jährige ist eine glaubwürdige Verfechterin
des karnevalistischen Brauchtums. Sie ist im Weindorf Guldental auf dem elterlichen Weingut aufgewachsen, lernte dort das pragmatische Anpacken zuhause im Familienbetrieb ebenso wie die Liebe zur rheinland-pfälzischen Fastnacht. Ob Tanzgarde, Vorträge in der Bütt, Musikverein oder närrische Umzüge – Julia Klöckner ist schon seit ihrer Jugend in der Fastnacht aktiv.
Halbe Sachen sind nicht ihr Ding. „Was Julia Klöckner macht, das macht sie mit Herz und Verstand“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. „Sie beeindruckt durch ihre schnörkellose Haltung zu politischen Themen genauso wie durch ihre Fähigkeit zuzuhören und ihre Bereitschaft zum Kompromiss.“ Schon zweimal, 2015 und 2018, stand die „Gute-Laune- Garantie der CDU“, wie die Zeit 2014 einmal titelte, in der Aachener Bütt ihre Frau. Beim Aachener Publikum und bei den jeweils rund 4 Millionen Fernsehzuschauern der Festsitzung des Aachener Karnevalsvereins hat sie dabei großen Humor bewiesen und nachhaltig Eindruck hinterlassen.

Frohnatur mit Durchsetzungsvermögen

Die designierte Ordensritterin packt an und setzt sich in der Politik mit Beharrlichkeit, Diskussionslust und Parkettsicherheit durch. In Rheinland-Pfalz war sie es, die als junge Frau die von Männern dominierte, zerstrittene CDU einte und zugleich modernisierte. Sie hat die Landespartei inhaltlich neu aufgestellt, verkrustete Positionen wie zur Stellung der Frau aufgebrochen, Fleiß, Faktensicherheit und Durchsetzungsvermögen vorgelebt. Den Geist
der rhein(land-pfälz)ischen Frohnatur hat sie dabei immer bewahrt – und sich in der Männerwelt Respekt verschafft, als sie als Mitglied und
Ehrenoffizierin der Mainzer Ranzengarde die erste Frau wurde, die in Gardeuniform im Rosenmontagszug mitging.

Eigenverantwortung, Respekt, Solidarität und Freiheit sind für Julia Klöckner Grundpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft. „Ehrliche Kommunikation bedeutet nicht, politische Gegner zu verletzen, sondern Diskurs zuzulassen und Andersdenkenden Gehör zu schenken“, ist so ein Satz, mit dem sie deutlich macht, dass persönliche Diffamierungen politischer Gegner – egal aus welcher ideologischen Richtung – ihre Sache nicht sind, da sie zudem zu einer Vergiftung der politischen Kultur führen. Julia Klöckner hat kein Problem, auch politischen Konkurrenten Respekt zu zollen, so wie jüngst Kevin Kühnert (SPD) für seine Haltung und seine rhetorische Begabung: „Manchmal haben wir in der CDU gedacht, einen der so überzeugend schwätzt, könnten wir auch gut gebrauchen.“

Keinen Kompromiss kennt die stellvertretende CDU-Vorsitzende dagegen, wenn es um die Stellung und Rechte der Frau geht. „Frauen, die in patriarchalisch geprägten Familien aufwachsen, die sich von Männern gemachten Kleiderordnungen bis hin zur Vollverschleierung und Unkenntlichmachung beugen müssen, solche Frauen brauchen unsere Solidarität – und nicht unsere Ignoranz, die gerne mit Toleranz verwechselt wird“, sagte sie bei der Vorstellung ihres Buches „Nicht verhandelbar — Integration nur mit Frauenrechten“.

Soziales Engagement

Besonders beeindruckt hat den AKV auch das soziale Engagement der charismatischen Pfälzerin, die sich mit großem Einsatz unter anderem für die Caritas, die Stiftung Weltkirche, den Christlichambulanten Hospizdienst und die Multiple-Sklerose Gesellschaft einsetzt. Auch in den Bereichen Bildung, Kinder- und Jugendförderung ist sie aktiv, um den sozialen Kitt zu stärken und die Gesellschaft Schritt für Schritt ein bisschen besser zu machen. „Es geht um die Temperatur in unserer Gesellschaft, und die bemisst sich danach, wie wir mit den Schwächsten umgehen“, ist Julia Klöckner, die studierte Theologin und gelernte Journalistin, überzeugt.

Der Elferrat des AKV sieht in Julia Klöckner eine Politikerin, die mit Bodenständigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit die Herzen der Menschen gewinnt. Sie vertritt ein Menschenbild, das den Bürgern Freiräume lässt, ihnen etwas zutraut, die Vielfalt gelten lässt und nicht alle gleich macht. Klar in der Sache, aber fair im Umgang beweist sie Humor und Menschlichkeit im Amt.

Im Jahr seines 160-jährigen Bestehens zeichnet der AKV deshalb am 16. Februar 2019 mit großer Freude Julia Klöckner als 70. Preisträgerin des ORDENS WIDER DEN TIERISCHEN ERNST aus.

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