Unermüdlich: Georg Helg bleibt der Rathaus-Historie auf der Spur

„Ja, ich wurde am 20. Mai 2016 tatsächlich 80 Jahre alt“, gibt Georg Helg mit schelmischem Lächeln zu. Dennoch denkt er nicht an Ruhestand, sondern bleibt weiterhin nicht nur für Aachens Historie in Aktion.

Nach vierjährigem Forschen erschien Ende November 2016 im Architekturverlag Geymüller gerade sein neuestes Buch: „Das Aachener Rathaus – Die repräsentative Umgestaltung im Barock und Rokoko“, Band 2 der Reihe „Scriptorum Carolinum“. Doch arbeitet er derzeit schon wieder an vier Kurzbeiträgen für das neueste Buch der Sammlung Crous: „Die Geschichte Aachens in 60 Objekten“. Und hier lässt sich auch die Brücke schlagen zwischen den Interessensgebieten von Georg Helg: Aachener Karnevalsverein und Aachener Stadtgeschichte.

 

1959 war er AKV-Mitglied geworden, um auch einmal, wie gerade in jenem Jahr Hubert Nadenau, Prinz zu werden. Bereits ein Jahr später erfüllte sich für den 23-jährigen Georg Helg dann auch sein Wunsch. Von 1962–1971 und 1984–1987 folgten Elferrats-jahre, an die sich von 1987 bis 1997 die Zeit als AKV-Präsident und ab 1997 als Ehrenpräsident anschloss. Zu den Schwerpunktentscheidungen als AKV-Präsident gehörten der Aufbau einer Geschäftsstelle im Alten Kurhaus mit Helmut Strack als Geschäftsführer, sowie der Ankauf der Sammlung Crous und die Platzierung der Festsitzung wider den tierischen Ernst im Ersten Programm der ARD live in voller Länge. Sein geschichtliches Interesse an Aachen und seinem Rathaus gewann Georg Helg durch sein Studium der Mittleren Geschichte ab 1983 als Gasthörer im Historischen Institut der RWTH, wobei Vorlesungen und Seminare bei Professor Max Kerner der Schwerpunkt waren. „Durch Vorlesungen bei Dr. Falkenstein wurde dann mein Interesse für die Aachener Geschichte geweckt“, so Helg. Durch den Auftrag von Renate Fassbender (Stabstelle Stadtmarketing) einen neuen Rathausführer zu schreiben, der 2002 erschien, entstand die Faszination für das Rathaus. So erschien dann auch 2006: „Vom Kaiserglanz zur Bürgerfreiheit“ als Rathausmonographie aus Helgs Feder sowie einer Verwaltungsgeschichte von Dr. Jürgen Linden. 2002 wurde Georg Helg gleichzeitig Gründungsvorstand im Rathausverein, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 2009 ist.  (tis)

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